Ausstellung „Begegnungen“.

Holzschnitte von Felix Dieckmann in der Christuskirche

 

Bis einschließlich Palmsonntag, den 10. April 2022, wird ein Bilderzyklus des Künstlers Felix Dieckmann in der Christuskirche zu sehen sein. Der Bilderzyklus war zuvor schon in einer katholischen Kirche in Tokyo ausgestellt.

Felix Dieckmann wurde 1946 in Deutschland geboren, lebt aber seit mehr als 30 Jahren in Österreich. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik arbeitete er an verschiedenen Theatern, war Professor am Linzer Bruckner-Konservatorium und inszenierte mehr als 40 Opern. Daneben arbeitete und arbeitet er als bildender Künstler.

 

Der Künstler schreibt zu seinem Zyklus Begegnungen:

Bibelzitate sind uns geläufig, und in unserem Kopf werden Bilder zu ihnen hervorgerufen. Mein Holzschnitt-Zyklus zeigt eine solcher Möglichkeiten. Als Maria und Josef ihren Jesus im Tempel finden, nachdem sie ihn schon seit Tagen mehr oder weniger verzweifelt gesucht haben, steht der kleine Kerl hoch erhaben über einer Gemeinde und erläutert ihnen die Schrift. Ganz schön frech! Wenn Jesus die Händler aus dem Tempel treibt, ist das keine zart-freundliche Angelegenheit! Wütend ist er, und der Zorn verzerrt seine Gesichtszüge, wenn er gegen die Schacherer losgeht und ihre Tische umstößt, so dass das Geld durch die Gegend fliegt. So macht man sich frühzeitig Feinde!! Nicht zuletzt ist auch in unserer Alltagssprache vom „heiligen Zorn“ die Rede und zeigt, dass die Bibel nicht nur etwas für den Sonntag ist. Ganz am Anfang des Bilderzyklus aber steht die Verkündigung des Engels an Maria. Auch dieses Bild zeigt nicht unbedingt eine liebliche Szene, und wir sehen Maria nur zur Hälfte, denn sie erschrickt vor dem Engel, weicht ihm aus, verlässt beinahe das Bild, bevor sie sich beruhigen lässt.