H-D-E, das sind die Glockentöne der Christuskirche. Für römische Ohren klingen sie fremd. Wer genau hinhöt, der erkennt, dass sich dieses Geläut von dem der übrigen Kirchen in Rom untescheidet. Die Glocken sind auf andere Töne gestimmt, nämlich auf die der Schlosskirche in Wittenberg. Und genau wie die Wittenberger Glocken wurden sie von der Gießerei Schilling im thüringschen Apolda gegossen.

Die Stadt Wittenberg hatte diese Glocken für die Christuskirche gestiftet. Die Kirchen von Rom und Wittenberg im Gleichklang verbunden, das war der Grundgedanke dieses Geschenks.

Inzwischen sind diese Glocken sogar besonders wertvoll, weil sie gleichsam als Originale des Wittenberger Geläuts gelten. Denn die Glocken der Schlosskirche gibt es nicht mehr. Zwei der drei Wittenberger Glocken waren  im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen und zu Munition verarbeitet worden.

Ausschnitt aus „Die Christuskirche in Rom“ von Nina Bewerunge

Das Geläut der Glocken der Christuskirche hier anhören.